Bericht zur Kinderfeuerwehr in den Mittelschwäbischen Nachrichten

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Löschzwerge: Wie sich Neuburg um seinen Feuerwehr-Nachwuchs kümmert

Die Kinderfeuerwehr in Neuburg besteht aus 20 Kindern. Diese sind sehr motiviert und begeisterungsfähig.

Seit einigen Monaten gibt es in Neuburg eine Kinderfeuerwehr. Foto: Dieter Jehle

Von Dieter Jehle

Neuburg Jasmin Faith sprüht vor Begeisterung. Sie leitet seit fünf Monaten die Neuburger Kinderfeuerwehr „Löschzwerge“ mit zwanzig Kindern. „Die Kinder lassen sich unheimlich begeistern und sind voll motiviert“, sagt Faith. Einmal im Monat kommt sie mit ihren „Zwergen“ zusammen. Dabei stehen weniger feuerwehrtechnischen Übungen, sondern vielmehr das Heranführen an den Feuerwehrdienst im Vordergrund. Jasmin Faith ist selbst erst seit rund drei Jahren aktives Mitglied bei der Feuerwehr Neuburg. Initialzündung war das Starkregenereignis im Juni 2021. „Der Keller meiner Eltern lief voll, wir wurden den Wassermassen nicht mehr Herr“. Dann stand die Feuerwehr vor der Tür. Die Hilfeleistung der Aktiven sei einmalig gewesen. „Ich wollte was zurückgeben und meldete mich zum Feuerwehrdienst“.

Jetzt leitet sie hauptverantwortlich die Neuburger Kinderfeuerwehr. Gerne investiere sie Zeit und Energie in die Löschzwerge. In Neuburg wurden zwei Kindergruppen gebildet. Spielerisch werden die Kinder an das Feuerwehrwesen herangeführt. „Die Kinder sollen frühzeitig lernen, wie man sich in Notfällen verhalten soll“, so Faith. Beispielhaft nennt sie die Brandschutzerziehung, das Absetzen eines Notrufes oder einen Erste-Hilfe-Kurs für Kinder. „Die Kinder lernen dabei, selbstständig zu handeln“, so die Leiterin und sie seien dabei absolut motiviert. Demnächst soll den Kindern die Bedeutung eines Hydranten nähergebracht werden.

Feuerwehrkommandant Andreas Schwarz nennt noch einen weiteren Grund. „Wir wollen die Kinder möglichst frühzeitig für einen Dienst in der Feuerwehr begeistern“. Bereits vor einem Jahr stellten Neuburgs Markträte die Weichen für die Gründung der Kinderfeuerwehr. Die Marktgemeinde übernimmt zum Beispiel die Kosten für das Beschaffen von Bastelmaterial oder stattete die Kinder mit Westen aus. „Die Kosten sind überschaubar“, so Bürgermeister Markus Dopfer. Der Betreuungsaufwand und die Erstellung eines Konzeptes für die Gruppenstunden sei wesentlich größer. Angesprochen sind Kinder im Alter zwischen sechs und elf Jahren. Anschließend treten sie in die Jugendfeuerwehr über. Dopfer betonte, dass die Nachwuchsgewinnung einer der wichtigsten Aufgaben der Feuerwehren sei. Den Kinderfeuerwehren komme dabei eine entscheidende Rolle zu.